aus der heutigen KVNO Info und ganz in unserem Sinne:
Die Ständige Impfkommission (STIKO) setzt auf maximale Vorsicht und kann deshalb den Einsatz des Impf- stoffs Comirnaty von Biontech/Pfizer bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren ohne Vorerkrankungen derzeit nicht allgemein empfehlen.
Das Expertengremium räumt aber ein, dass nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz des Kindes oder Jugendlichen bzw. der Sorgeberechtigten eine Impfung möglich ist. Eine ausdrückliche Impfempfehlung gibt die STIKO in dem gestern aktualisierten Epidemiologischen Bulletin aber für Kinder- und Jugendliche mit folgenden Vorerkrankungen:
¡ Adipositas (>97.Perzentile des Body Mass Index (BMI))
¡ angeborene oder erworbene Immundefizienz oder relevante Immunsuppression
¡ angeborene zyanotische Herzfehler (O2-Ruhesättigung <80%)
¡ schwere Herzinsuffizienz
¡ schwere pulmonale Hypertonie
¡ chronische Lungenerkrankungen mit einer anhaltenden Einschränkung der Lungenfunktion
¡ chronische Niereninsuffizienz
¡ chronische neurologische oder neuromuskuläre Erkrankungen ¡maligneTumorerkrankungen ¡ Trisomie21
¡ syndromale Erkrankungen mit schwerer Beeinträchtigung
¡ Diabetes mellitus (HbA1c-Werte >9,0%)
Bei diesen Vorerkrankungen besteht laut STIKO ein anzunehmendes erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung. Der empfohlene Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung liegt bei drei bis sechs Wochen.
Zusätzlich wird die Impfung Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren empfohlen, in deren Umfeld sich Angehörige oder andere Kontaktpersonen mit hoher Gefährdung für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden, die selbst nicht geimpft werden können oder bei denen der begründete Verdacht auf einen nicht ausreichen- den Schutz nach Impfung besteht (z. B. Menschen unter relevanter immunsuppressiver Therapie).
Datenlage für STIKO zu dünn
Die Studienlage gebe eindeutig her, dass die Impfung auch bei Kindern wirksam sei, sagte STIKO-Vorsitzen- der Thomas Mertens der tagesschau. Es seien in der Studie aber nur 1.130 Kinder geimpft und beobachtet worden. Dies lasse keinen sicheren Schluss zu selteneren Nebenwirkungen zu, so Mertens. Wenn die Datenlage sich so verändere, dass man dieses Risiko ausreichend sicher ausschließen könne, werde die STIKO die Daten neu prüfen und die Empfehlung unter Umständen anpassen.
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