Aus SpringerMedizin vom 23.06.2022 | COVID-19 | Nachrichten
„Neutralisierende COVID-Antikörper
Wie gut schützt mRNA-Impfstoff BNT162b2 vor der neuen Omikron-Variante BA.5?
verfasst von: Marco Mrusek
(…) Deutlich niedrigere Titer
Sechs Monate nach der Grundimmunisierung untersuchten die Mediziner um Barouch bei den geimpften Probanden die vorhandenen Antikörper gegen SARS-CoV-2:
- Die geimpften Teilnehmer hatten einen medianen Titer neutralisierender Antikörper von 124 gegen den Wildtyp von SARS-CoV-2.
- Gegen alle Omikron-Varianten und -Subvarianten waren nur Titer von 20, also sechsmal weniger, vorhanden.
- Zwei Wochen nach Booster-Verabreichung stiegen die Titer auf 5783 gegen den Wildtyp, 900 gegen BA.1, 829 gegen BA.2, aber lediglich 275 gegen BA.4 oder BA.5 – einen 21-fach geringeren Schutz als gegen den Wildtyp.
Bei den Patienten mit zuvoriger Infektion mit den Subvarianten BA.1 oder BA.2 plus Impfung sahen die Werte folgendermaßen aus:
- Die medianen Titer neutralisierender Antikörper betrugen 11.050 gegen den Wildtyp, 1740 gegen BA.1 (also gegen Omikron ebenfalls nur ein Sechstel des Schutzes gegen den Wildtyp), 1910 gegen BA.2 und 590 gegen BA.4 oder BA.5. Auch die Kombination aus Infektion mit einer früheren Omikron-Variante und Impfung bot also nur einen 19-fach geringeren Schutz gegen den Wildtyp.
Diese Studiendaten untermauern das Potenzial zur Immunevasion der Subvarianten BA.4 und BA.5 und offenbaren, dass die Omikron-Varianten sich anscheinend zu einer stärkeren Immunevasion hin entwickeln, schlussfolgern die Studienautoren.„
Anmerkung Dr.Rocke: Wir fragen uns, wer wie klinisch relevant von einer 4.Impfung mit den „alten“ Impfstoffen profitiert, insbesondere im Hinblick auf die zunehmend berichteten Nebenwirkungen der Impfungen.
Weiterhin sind die chaotischen und nicht aus der Praxis gedachten neuen Testvorschriften kritisch zu hinterfragen.